Integration einer technischen Sicherungseinheit (TSE) inklusive einer Schnittstelle zur Finanzverwaltung gemäß der aktuellen Kassenrichtlinie
Nach der Kassenrichtlinie des Bundesfinanzierungsgesetzes (BMF) müssen elektronische Kassensysteme seit dem 01.01.2020 eine zertifizierte technische Sicherheitseinrichtung (TSE) mit einem Sicherheitsmodul, einem Speichermedium und einer digitalen Leitung für die Prüfung durch die Finanzverwaltung aufweisen. Der Übergangsvertrag verlängerte diese Frist um 9 Monate.
Mit der Verschärfung der Richtlinien für die Behandlung und Aufbewahrung von Belegen (Bewegungsdaten) beim Einsatz elektronischer Registrierkassen versucht der Gesetzgeber, schwarze Schafe im Einzelhandel und in der Gastronomie bei der Manipulation steuerrelevanter Umsätze zu entdecken.
Vorgaben nach der Kassensicherungsverordnung:
Technische Sicherungseinheit (TSE)
Die TSE ist in verschiedenen Formaten erhältlich, z.B. als MicroSD, als normale SD-Karte oder als USB-Stick. Die TSE muss direkt in der Kasse oder über das globale Netzwerk der Filiale (LAN) eingesetzt werden. Sie haben die Aufgabe, steuerrelevante Bondaten wie Bar- / Unbar-Umsatz, Mehrwertsteuer und Datum / Uhrzeit manipulationssicher und lückenlos zu signieren.
Digitale Schnittstelle zur Finanzverwaltung zum Abruf von Kassendaten (DSFinV K 2.0)
DSFinV-K 2.0 ist die Definition der Schnittstelle zur Übergabe von Daten aus Aufzeichnungssystemen (Kassensystemen) im Rahmen von Außenprüfungen und Betriebsprüfungen durch die Finanzverwaltung. Die Schnittstelle gewährleistet einen einheitlichen Aufbau und eine einheitliche Bezeichnung der Daten und Datenfelder unabhängig von dem im Unternehmen eingesetzten Kassensystem. Der Einzelhändler muss die Daten auf einem geeigneten Datenträger nach den Konventionen der DSFinV K 2.0 bereitstellen.
Lösung 1: Jede Registrierkasse mit TSE-Stick
Bei dieser Variante wird jede TSE über einen USB-Slot direkt an die Kassen KKS IT angeschlossen. Wie bisher werden die vollständigen Bon-Daten (XML) von der Kasse an das Filial-Warenwirtschaftssystem KKS IT geliefert, so dass neben der Kassenabrechnung auch die Bestände verwaltet werden.
Lösung 2: LAN TSE für mehrere Registrierkassen
Bei der LAN TSE wird eine lokale Serverkomponente in der Filiale installiert. Dieser Server bedient mehrere Kassen mit einer TSE. Der LAN-Server kann auch mehrere TSEs beinhalten, wenn die Menge der Belege der angeschlossenen Kassen für eine TSE zu hoch ist.